Bandit im Movie Park Germany in Bottrop (Nordrhein-Westfalen) war die erste moderne Holzachterbahn in Deutschland. Die Bahn gehört auch heute noch zu...
Colossos ist der Name einer gewaltigen Holzachterbahn im Heide-Park Soltau (Niedersachsen). Sie ist mit einer Höhe von 60 Meter (lt. Heide-Park; 52...
Mammut ist der Name einer 2008 eröffneten Holzachterbahn im Erlebnispark Tripsdrill in Cleebronn (Baden-Württemberg). Sie ist mit einer Höhe von 30 Meter...
Holzachterbahnen zählen zu den ältesten und nostalgischsten Attraktionen im Freizeitpark – echte Klassiker, die puren Fahrspaß mit einzigartigem Fahrgefühl verbinden. Bei diesen Konstruktionen ruht die Bahn auf einer massiven Holzstruktur, die regelmäßig gewartet und erneuert wird. Prägend sind das charakteristische Rattern, die federnden Holzbalken und das authentische, architektonische Erscheinungsbild.
Die erste bekannte Holzachterbahn entstand 1884 auf Coney Island: die „Gravity Pleasure Switch Back Railway“. Fahrzeuge fuhren auf einfachen Holzschienen von Plattform zu Plattform. Schnell entwickelten sich klassische Oval- und Acht-Layouts – der Ursprung für den deutschen Begriff „Achterbahn“. Die älteste noch heute betriebene Anlage dieser Gattung ist „Leap the Dips“ (1902) in Altoona, Pennsylvania.
1919 erfand John A. Miller das „Underfriction Wheel“-System – ein Durchbruch für mehr Sicherheit, Airtime und steilere Drops. Bis heute prägt diese Technik den Holzbahnbau. Viele Bahnen aus dem frühen 20. Jahrhundert wurden jedoch abgebaut oder durch Brände zerstört, sodass heute nur noch wenige historische Holzcoaster existieren.
Die tragende Konstruktion besteht meist aus laminierten Holzbalken, Streben und Verstrebungen – ein beeindruckendes architektonisches Geflecht. Die Schwellen, Schienenplatten und Laufflächen werden bei Bedarf erneuert – so bleibt die Strecke sicher und langlebig.
Typischerweise bestehen die Schienen aus mehreren Lagen Holzleisten, laminiert und mit Stahlauflagen überzogen, auf denen die Wagen mit Stahlrädern rollen. Hybridtechnologien – wie Intamins „Prefabricated Wooden Coaster“ oder Rocky Mountain Constructions „Topper Track“ – kombinieren Holzträger mit präzisen Stahl- oder Polyurethanführungssystemen.
Beispiele: Colossos (Heide Park), El Toro (USA), Outlaw Run (USA)
Im Gegensatz zu Stahlbahnen sind Holzcoaster bewusst etwas „holpriger“ – was Fans als charakteristisch und authentisch fürs Erlebnis betrachten. Das Fahrgefühl ist rau, intensiv und voller Vibrationen – geprägt vom Rhythmus der Holzstruktur. Airtime-Momente und unerwartete Kurven machen den Nervenkitzel komplett.
Wie sicher sind Holzachterbahnen?
Sie unterliegen den gleichen Sicherheitsvorschriften wie Stahlbahnen und werden regelmäßig gewartet.
Warum fühlen sich Holzachterbahnen ruckeliger an?
Die flexible Holzkonstruktion überträgt mehr Bewegung – das sorgt für ein lebendiges Fahrgefühl.
Gibt es Holzachterbahnen mit Loopings?
Ja, moderne Hybride wie „Outlaw Run“ kombinieren Holzstruktur mit inversionsfähigen Schienen.
Sind Holzachterbahnen auch für Kinder geeignet?
Ja – es gibt sanfte Modelle für Familien und kleine Kinder, je nach Mindestgröße.
Wie langlebig ist eine Holzachterbahn?
Mit guter Wartung können Holzbahnen mehrere Jahrzehnte betrieben werden – viele sind seit über 30 Jahren aktiv.